Schiedsrichter

Hiermit möchten wir unseren Dank den SVM-Schiedsrichtern für die langjährige Leistung und Treue aussprechen. Die drei Schiedsrichter –  Alfons Schießer, Anton Stöth und Johann Schneider –  haben zusammen eine Erfahrung von mehr als 100 Jahren. Besonderer Dank gilt Alfons Schießer, der 43 Jahre lang aktiver Schiedsrichter war. Johann Schneider und Anton Stöth pfeifen weiterhin am Wochenende verschiedene Fussballpartien.
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Alfons Schießer war 43 Jahre aktiver Schiedsrichter

Seit 50 Jahren ist der Machtilshäuser Alfons Schießer Mitglied der Schiedsrichtergruppe Bad Kissingen. Dafür gab es die Verdienstmedaille in Gold.
 

Quelle: www.infranken.de Foto: Jürgen Schmitt
Quelle: www.infranken.de Foto: Jürgen Schmitt

Große Sprüche sind nicht das Ding von Alfons Schießer. Dabei hätte der Machtilshäuser doch einiges zu erzählen. 43 Jahre war der 74-jährige aktiver Schiedsrichter, ist seit nunmehr 50 Jahren Mitglied der Schiedsrichter-Gruppe Bad Kissingen. Um die Verdienstmedaille des Verbandes in Gold macht Alfons Schießer aber ebenso wenig Aufhebens wie um sein langjähriges Hobby. „Ich kann nicht einmal genau sagen, wie viele Spiele ich gepfiffen habe“, sagt Schießer, der 1964 die Schiedsrichter-Prüfung abgelegt hatte. „Ein Arbeitskollege, der selbst Schiedsrichter war hatte mich zu diesem Schritt ermutigt“, erzählt Schießer, der 38 Jahre bei der Firma Kugelfischer angestellt war. „Bis 1984 musste ich hin und wieder auch an den Wochenenden arbeiten, gepfiffen habe ich trotzdem weiter. Das hat mir halt immer Spaß gemacht“.

Fußball gespielt hatte Alfons Schießer auch, „und zwar immer für den SV Machtilshausen“. Dem SVM drückt der 74-jährige natürlich weiter beide Daumen bei seinen Kreisklassen-Auftritten. Die Schiedsrichter-Kluft hat ausgedient, wird aber immer noch in Ehren gehalten. „Ich war sicher nicht der härteste Schiedsrichter, habe immer die Karte gezeigt, die ich für richtig hielt“, sagt Alfons Schießer, der sich nicht viel machte aus motzenden Spielern und unzufriedenen Zuschauern. „Alles richtig zu machen, ist eine Kunst, die niemand kann“, weiß Schießer, der auf und neben dem Platz Wert auf eine gesunde Kommunikation legte.

Negative Erfahrungen blieben die Ausnahme. „Einmal musste ich ein Spiel aufgrund einer Verletzung abbrechen, ein anderes Mal, weil mich ein Spieler bedroht hatte.“ Über diesen Vorfall in den 60er Jahren kann der Machtilshäuser heute schmunzeln. „Der Spieler wurde später für eineinhalb Jahre gesperrt. Seine Frau hat sich dafür sogar bedankt.“

Im „großen“ Fußball hält der Rentner zum FC Bayern München. Doch obwohl Schiedsrichter Bundesliga-Spiele bei freiem Eintritt schauen könnten, hat Alfons Schießer diese Möglichkeit nur ein einziges Mal in Anspruch genommen – vor 30 Jahren bei einem Spiel des VfB Stuttgart gegen Werder Bremen, „weil ich da zufällig in Stuttgart war“. Ein Vorbild als Schiedsrichter hat Alfons Schießer nicht. Aber natürlich eine Meinung. „Die Torlinien-Technik kann ich akzeptieren. Aber 8000 Euro Kosten pro Spiel finde ich zu hoch. So kann man sich aber den Torrichter sparen. Das ist halt auch nur ein Mensch, und der kann Fehler machen. (Quelle: www.infranken.de)